Conscious Connected Breathing (CCB) / Bewusst Verbundene Atmung: Ein umfassender Überblick zu Wissenschaft, Wirkung und Praxis
Dein Atem – ein kraftvolles Tool
Kannst Du mit Deinem Atem wirklich etwas verändern?
Die Antwort ist: Ja. Dein Atem ist das verbindende Element zwischen Deinem Körper und der Welt um Dich herum. Er gibt Dir die Möglichkeit, auf Dein Nervensystem und darüber auch auf Dein Unterbewusstsein Einfluss zu nehmen. Obwohl er von ganz alleine zu funktionieren scheint und uns so tagtäglich am Leben erhält, ist er – bewusst gesteuert – das mächtigste Werkzeug, das wir haben, um unser Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen. Und das ganz ohne weitere Hilfsmittel. Du hast es immer bei Dir.
Möchtest Du genauer wissen, was dahinter steckt? Und wie Du Deinen Atem nutzen kannst, um Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit zu unterstützen? Dann bist Du bei mir genau richtig.
In diesem Artikel geht es um Conscious Connected Breathing – eine Atemtechnik, die ich in meinen Breathwork-Sessions anleite. Das Schöne daran ist, dass es keine komplizierte Technik ist, die Du mühsam erlernen musst. Es ist eine einfache Methode, um wieder Kontakt zu Deinen eigenen, natürlichen Selbstheilungskräften aufzubauen. Du wirst Dich vielleicht wundern, wie schnell Du Veränderungen spürst – und wie viel Einfluss Du tatsächlich hast.
‼ WICHTIGER DISCLAIMER – BITTE LESEN
Ich bin zertifizierte Breathwork- und Atem-Coach und KEINE Therapeutin, Psychologin oder Ärztin.
Mehr zu meinen Qualifikationen kannst Du hier nachlesen.
Ich leite in meinen Breathwork-Sessions verschiedene Atemtechniken an. Darunter die Bewusst-Verbundene Atmung, auch Conscious Connected Breathing (CCB) genannt. Ich schreibe hier über dessen Wirkung, Durchführung und wissenschaftliche Erkenntnisse.
WICHTIG: Ich darf nicht therapieren und arbeite nicht mit diagnostizierten Erkrankungen. Meine Atemarbeit ist ausschließlich begleitend zu Therapien möglich und ansonsten für gesunde Menschen geeignet
Wenn du eine Diagnose hast, sprich bitte ZUERST mit Deiner behandelnden ÄrztIn oder TherapeutIn, bevor Du an einer meiner Breathwork-Sessions teilnimmst: Lies bitte unbedingt meinen Hinweis zu den Kontraindikationen für die Bewusst-Verbundene Atmung.
Was meine Arbeit ist: Unterstützende Selbstfürsorge-Praxis für Wohlbefinden und Nervensystem-Regulation im gesunden Alltag, Hilfe zur Selbsthilfe, wertschätzende Begleitung
Was meine Arbeit NICHT ist: Psychotherapie, medizinische Behandlung, Ersatz für ärztliche Hilfe, Heilversprechen.
Was Dich in diesem Artikel erwartet
Dieser Leitfaden gibt Dir einen umfassenden Überblick über Conscious Connected Breathing: Was genau ist das? Wie funktioniert es? Was sagt die Forschung dazu? Und vor allem: Wie kannst Du es selbst sicher praktizieren?
Du wirst verstehen, warum diese Atemtechnik so wirksam ist – nicht weil sie „außergewöhnlich“ ist, sondern weil sie gezielt mit Deinem Nervensystem arbeitet. CCB aktiviert Dein System kontrolliert, um Zugang zu Emotionen und Erfahrungen zu bekommen, die vielleicht lange unterdrückt waren. Das klingt vielleicht nach großen Worten, aber die Wissenschaft hinter dieser Technik ist eigentlich ganz einfach – und ich werde sie Dir verständlich erklären.
Und ich werde auch die Karten offen auf den Tisch legen: Was zeigt die Forschung wirklich? Wo haben wir noch Lücken? Außerdem erfährst Du, welche Effekte es geben kann und was Du tun kannst, wenn Dir etwas unheimlich vorkommt, während Du bewusst verbunden atmest.
Natürlich bist Du herzlich eingeladen, an einer meiner Gruppen-Breathwork-Sessions teilzunehmen oder Dir eine Einzel-Session zu buchen, um von mir sicher begleitet zu werden, wenn Du die Bewusst Verbundene Atmung über eine ganze Session ausprobieren möchtest.
Für wen ist dieser Artikel?
Dieser Artikel ist für Dich, wenn Du:
- mehr über Dein Nervensystem wissen möchtest und wie Du es beeinflussen kannst
- mit chronischen Schmerzen, Stress oder Angst lebst und nach neuen Wegen suchst
- neurodivergent bist (oder es vermutest) und merkst, dass die Dir bisher bekannten Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken nicht für Dich funktionieren
- einfach interessiert bist, was Breathwork und Atemtechniken so alles können
- eher vorsichtig und ängstlich bist – und deshalb umfassende Informationen brauchst, um Dich sicher zu fühlen
- bereits ahnst, dass Du mehr Einfluss auf Deinen Zustand in gewissen Situationen hast, als Du bisher vielleicht geglaubt hast.
Egal wo Du startest: Du bist hier genau richtig.
Quick-Info
Conscious Connected Breathing (CCB) - die wichtigsten Fakten
Was ist CCB?
Eine aktivierende Atemtechnik, bei der Ein- und Ausatmung ohne Pause ineinander fließen. Dauer: 20-60 Minuten. Reguliert das autonome Nervensystem und ermöglicht emotionale Verarbeitung.
Wie wirkt es?
Durch kontrollierte Aktivierung werden unterdrückte Emotionen zugänglich und können sich lösen. Nach der Session: meist tiefe Entspannung. Trainiert das Nervensystem in Resilienz und Flexibilität.
Wissenschaft:
75% der Ateminterventionen zeigen messbare Effekte (58 Studien). Wirkmechanismus: Vagusnerv-Stimulation. CCB-spezifische Forschung wächst.
Besonders hilfreich bei:
Chronischen Schmerzen/Fibromyalgie • Stress & Burnout-Prävention • Neurodivergenz (ADHS, Autismus, Hochsensibilität) • Emotionalen Blockaden
Nicht geeignet bei:
Herz-/ Blutdruckerkrankungen • Epilepsie • Glaukom • Schwangerschaft • Akuten psychischen Krisen • Akutem Asthma/ COPD • Infektionen und frischen Operationen
→ Bei Diagnosen vorher Arzt/Therapeutin fragen
Wichtig:
CCB ist keine Therapie, sondern begleitende Selfcare-Praxis und Vorsorge für psychische und körperliche Erkrankungen. Regelmäßigkeit wichtiger als Intensität. Im Liegen praktizieren. Idealerweise mit fachkundiger Begleitung.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Bewusst Verbundene Atmung? Grundlagen und Praxis
Conscious Connected Breathing (kurz CCB) – oder auf Deutsch: Bewusst Verbundene Atmung – ist eine kraftvolle Atemtechnik, die gezielten Einfluss auf Dein Nervensystem ausübt. Sie unterscheidet sich grundlegend von einer gesunden Alltags-Atmung und hat durch ihre besondere Art einzigartige Wirkungen auf Körper und Psyche. Sie eignet sich bei regelmäßiger Anwendung hervorragend, um psychisch stabiler und resilienter zu werden. Warum das so ist, liest Du ebenfalls in diesem Artikel.
Wichtig: Da es sich um eine aktivierende Atemtechnik handelt, solltest Du nicht bewusst verbunden atmen, wenn Du nicht psychisch und körperlich gesund bist. Es gibt Kontraindikationen für CCB, die ich Dir hier ebenfalls nenne.
Wenn Du eine diagnostizierte Erkrankung hast, ist es wichtig, dass Du zuerst mit Deinem Arzt oder Deiner Therapeutin sprichst, ob diese Atemtechnik für Dich geeignet ist. Ich möchte Dich verantwortungsvoll begleiten und das kann ich nur, wenn Deine medizinische Situation geklärt ist. Das gibt Dir Sicherheit und schützt Dich (und mich) vor unvorhergesehenen Ereignissen während einer Session – und das ist mir sehr wichtig.
Die Grundprinzipien von CCB
1. Verbundene Atmung – der kontinuierliche Fluss
Conscious Connected Breathing ist eine verbundene Atemtechnik. Das bedeutet, Einatmen und Ausatmen fließen ohne Pause ineinander. Im Gegensatz zu Deiner normalen Ruheatmung, bei der Du nach dem Einatmen eine natürliche kleine Atempause machst, bevor Du ausatmest, gibt es bei CCB keine Unterbrechung.
Sobald Du ausgeatmet hast, atmest Du sofort wieder ein. Sobald Du eingeatmet hast, atmest Du sofort wieder aus. Es entsteht ein kontinuierlicher Rhythmus – wie eine Welle, die durch Deinen Körper fließt und immer in Bewegung ist. Dieser verbundene Fluss ist es, der die besondere Wirkung von CCB ausmacht.
2. Bewusste, aktive Einatmung – passives Ausatmen
Im Alltag atmest Du meist unbewusst. Bei CCB wird die Atmung bewusst gesteuert – aber nicht symmetrisch: Du lenkst Deine Aufmerksamkeit vollständig auf das aktive Einatmen. Das Ausatmen dagegen geschieht passiv – Du lässt einfach los. Dieser Unterschied zwischen aktivem Einatmen und passivem Loslassen ist ein zentrales Element von CCB und führt zu einem veränderten Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid im Körper.
3. Durch den Mund oder die Nase – wie es sich für Dich richtig anfühlt
Während viele Breathwork-Facilitator CCB durch den geöffneten Mund anleiten, ist das kein Muss. Du kannst genauso gut durch die Nase atmen – besonders wenn Du es sanfter angehen möchtest oder die Intensität reduzieren willst. Die Nasenatmung kann die Effekte abmildern und eignet sich gut, wenn Du vorsichtig sein möchtest oder erstmal ausprobierst, was bei Dir passiert.
Wichtig: Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Höre auf Deinen Körper, denn er weiß am besten, was er braucht.
4. Ganzkörperatmung: In Deinem eigenen Tempo und Deiner eigenen Intensität
Bei der Bewusst Verbundenen Atmung atmen wir tief in den Bauch und füllen dann den gesamten Oberkörper mit Atemluft. Du bestimmst dabei Tempo und Intensität selbst. Manche Menschen atmen schneller, manche langsamer. Manche tiefer, manche flacher. All das ist richtig, solange es sich für Dich stimmig anfühlt.
CCB wirkt aktivierend auf Dein Nervensystem – aber das bedeutet nicht, dass Du Dich überfordern sollst. Im Gegenteil: Es ist wichtig, dass Du Dich sicher und wohl fühlst. Dein Nervensystem wird Dir zeigen, was es gerade braucht. Vertraue darauf.
Merke: Es geht nicht darum, „mehr“ oder „intensiver“ zu atmen. Es geht darum, in Verbindung mit Dir selbst zu sein.
5. Im Sitzen oder Liegen
Wir atmen meist im Liegen auf einer weichen Unterlage, also z. B. einer Yoga-Matte, einem Bett oder Sofa. Da Dein Nervensystem und Dein Kreislauf bei der Bewusst Verbundenen Atmung, je nachdem, wie intensiv Du atmest, stark aktiviert werden können, atmen wir zumeist im Liegen. Bei weniger intensiven Sessions kann auch im Sitzen geatmet werden.
CCB ist vergleichbar mit einer kontrollierten Hyperventilation. Dabei kann es zu Schwindel und Gleichgewichtsproblemen kommen. Daher ist die Position im Liegen auf einer weichen Unterlage am sichersten.
6. Dauer der Session
Eine typische Breathwork-Session nach der Bewusst Verbundenen Atmung dauert etwa 20 bis 60 Minuten und wird meist von Musik begleitet. Das mag lang klingen, ist aber sinnvoll, da der Körper so während der Session unterschiedliche Phasen durchlaufen kann. Wenn wir das ganze Potential des CCB ausnutzen wollen, benötigen wir dafür also tatsächlich diese Zeit, um uns voll darauf einlassen zu können.
Natürlich kannst Du auch für Dich und ohne Begleitung schon einige tiefe verbundene Atemzüge nehmen, um die Technik bereits sanft auszuprobieren. Ich empfehle Dir jedoch, Dich von einem Breathwork-Coach sicher begleiten zu lassen. In meinen Online-Gruppen-Breathwork-Sessions bist Du in Deinem geschützten Raum und hast die Sicherheit Fragen stellen zu können und von mir geleitet zu werden.
Woher kommt Conscious Connected Breathing?
CCB hat seine Wurzeln in verschiedenen Traditionen. Ich gebe Dir hier einen kurzen Überblick über die Herkunft:
Pranayama: In der yogischen Tradition gibt es seit Jahrtausenden Atemtechniken, die gezielt ganzheitlich mit Körper, Geist und Nervensystem arbeiten. CCB greift einige dieser Prinzipien auf – insbesondere die Idee, dass Atem, Körper und Bewusstsein eins und somit direkt miteinander verbunden sind.
Rebirthing und Holotropes Atmen: In den 1970er Jahren entwickelten sich moderne Breathwork-Methoden im therapeutischen Kontext. Rebirthing (Leonard Orr) und Holotropes Atmen (Stanislav Grof) nutzten intensive Atemtechniken, um Zugang zu unbewussten Emotionen und Erfahrungen zu ermöglichen.
Moderne Breathwork-Bewegung: Heute wird CCB in verschiedenen Kontexten genutzt – von Coaching über Persönlichkeitsentwicklung bis hin zu ergänzenden Angeboten im Wellnessbereich. Es ist eine zugängliche, praktische Methode für gesunde Menschen, die ihr Nervensystem regulieren und emotionale Blockaden lösen möchten.
Wie fühlt sich CCB an?
Jede Session und jeder Mensch ist anders. Daher sind die Effekte und das Erleben beim Atmen sehr unterschiedlich. Dennoch gibt es typische Erfahrungen, die viele Menschen während einer CCB-Session machen:
Phase 1: Die ersten Minuten – Aktivierung
Am Anfang kann sich die Atmung ungewohnt anfühlen. Dein Körper beginnt, sich auf den neuen Rhythmus einzustellen. Manche Menschen spüren bereits jetzt ein Kribbeln in den Händen und Füßen oder um den Mund herum – das ist völlig normal und ein Zeichen dafür, dass sich Dein Kohlendioxid-Sauerstoff-Verhältnis im Blut verändert.
Phase 2: Die Mitte – Intensität und Durchbruch
Nach etwa 10-15 Minuten wird es oft intensiver. Du könntest Emotionen spüren – Traurigkeit, Wut, Freude, manchmal auch einfach nur eine tiefe Entspannung und Erleichterung. Das ist der Moment, in dem unterdrückte Gefühle an die Oberfläche kommen dürfen. Manche Menschen weinen, andere lachen, wieder andere spüren körperliche Empfindungen wie Wärme, Kälte oder Energie.
Es kann passieren, dass Du in dieser Phase vollkommen ungewöhnliche Gedanken oder unerwartete Erkenntnisse hast, auf Lösungen zu einem Problem stößt oder innere Bilder empfängst. Einige Menschen machen sogar spirituelle Erfahrungen.
Einige Menschen werden müde und manchmal passiert es sogar, dass sie in dieser Phase einschlafen und erst zum Ende der Session wieder aufwachen. Auch das ist okay und völlig normal. Du darfst davon ausgehen, dass Dein Unterbewusstsein für Dich arbeitet und wie in einer Hypnosesitzung alles Wichtige mitbekommt.
Phase 3: Loslassen und Integration
Gegen Ende der Session wird die Musik und auch die Atmung oft ruhiger, auch wenn Du sie nicht bewusst verlangsamst. Viele Menschen spüren tiefe Entspannung, Klarheit oder ein Gefühl von „Leichtigkeit“. Es ist, als hätte sich etwas gelöst. Andere fühlen sich nach einer Session energetisiert.
Was auch immer Du fühlst, diese Phase darf Dir zur Integration der Erfahrungen dienen, die Du während Deiner Session gemacht hast. Nimm Dir Zeit. Schreibe in Dein Journal, wenn etwas reflektiert oder festgehalten werden möchte. Schenke Dir selbst eine Umarmung, wenn es sich richtig anfühlt.
Wichtig: Jede Session verläuft anders. Manchmal passiert viel, manchmal wenig. Beides ist in Ordnung. Dein Körper weiß, was er gerade braucht.
Was unterscheidet CCB von anderen Atemtechniken?
Es gibt viele Atem- und Achtsamkeitsmethoden – warum also CCB?
CCB vs. beruhigende Atmung (z.B. 4-7-8 Atmung)
Es gibt einige Atemtechniken die Dich innerhalb weniger Minuten beruhigen können, wie z.B. die 4-7-8-Atmung oder auch die Box-Atmung. Sie aktivieren den Parasympathikus und bringen Dich in einen entspannten Zustand. CCB dagegen aktiviert Dein Nervensystem, löst Anspannung – und führt so nach der Session zu tiefer Entspannung.
Das Ziel ist ähnlich, jedoch bieten wir unserem System mit der Bewusst Verbundenen Atmung die Möglichkeit, unterdrückte Emotionen, die der Körper tief im Gewebe abgespeichert hat, zu verarbeiten und zu lösen. Eine sehr nachhaltige Methode, um tiefe Entspannung zu ermöglichen.
CCB vs. Wim Hof-Methode
Die Wim Hof-Methode wurde durch den Niederländer Wim Hof entwickelt und benannt. Sie kombiniert Phasen der intensiven verbundenen Atmung mit Atempausen und nutzt außerdem Kälteexposition.
Die Atemtechnik selbst ist CCB sehr ähnlich – intensiv, verbunden, aktivierend. Zusätzlich wird nach dem Atmen der Kälteeinfluss durch Eisbäder genutzt. Die Methode hat einen starken Fokus auf körperliche und geistige Resilienz. CCB konzentriert sich mehr auf die emotionale Verarbeitung abgespeicherter Erlebnisse und löst so auf sanftere Art Blockaden. Bei regelmäßiger Teilnahme an Sessions führt auch CCB zu Resilienz und innerer Ausgeglichenheit.
CCB vs. Meditation
Meditation ist eine Achtsamkeitsmethode, die vielen Menschen hilft, sich zu zentrieren und ausgeglichener zu werden. Es fällt allerdings auch gerade neurodivergenten Menschen mit ihrem hoch aktiven Gehirn und Nervensystem oft schwer, sich darauf einzulassen still zu sitzen und seine Gedanken auszuschalten. Hier ist Breathwork – und vor allem die Bewusst Verbundene Atmung – eine sehr hilfreiche Alternative, um inneren Frieden und Ausgeglichenheit zu erlangen.
Die Unterschiede: Beim Meditieren beobachten wir unseren Atem, Breathwork steuert ihn aktiv.
Meditation ist oft still und nach innen gerichtet. CCB ist dynamisch und bringt Dinge nach außen. Beide haben ihren Platz – sie ergänzen sich auch wunderbar.
Worauf es wirklich ankommt
Wenn Du CCB praktizieren möchtest, sind diese Dinge wichtig:
- Dass Du Dich sicher und wohl fühlst: Das ist die Grundlage für alles. CCB soll Dich nicht überfordern. Wenn etwas zu intensiv wird oder Du Effekte abmildern möchtest, darfst Du jederzeit langsamer atmen, zur Nasenatmung wechseln oder eine Pause machen.
- Konsistenz statt Perfektion: Eine einzelne Session kann kraftvoll sein, aber niemals perfekt. Nachhaltige und tiefgreifende Veränderung kommt durch regelmäßige Praxis. Stell Dir die Regulation Deines Nervensystems wie das Abschöpfen von Wasser aus einem bereits randvollen Regenfass vor, in das immer Wasser nachtropft: es wird immer wieder überlaufen, wenn Du nicht regelmäßig dazu beiträgst, das Wasser abzulassen.
- Begleitung (besonders am Anfang): CCB kann intensiv sein. Besonders bei den ersten Sessions ist es hilfreich, jemanden zu haben, der Dich durch den Prozess führt und Dir hilft, das Erlebte einzuordnen. Meine Online-Gruppen-Sessions biete ich regelmäßig und zu einem erschwinglichen Preis an. Falls Du finanziell in Not sein solltest, sprich mich gerne an und wir finden eine Lösung, damit Du teilnehmen kannst.
- Die richtige Umgebung: Du brauchst einen sicheren Raum – physisch und emotional. Niemand sollte Dich stören, Du solltest Dich möglichst wohl und geborgen fühlen. Ruhe, Sicherheit und Ungestörtheit sind die Basis für eine entspannte Session.
Vor- und Nachbereitung einer Breathwork-Session
Damit Du das Beste aus Deiner CCB-Session herausholen kannst und sicher praktizierst, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten.
Vor der Session: So bereitest Du Dich optimal vor
Timing und Körper:
- Leerer Magen: Atme mindestens 2 Stunden nach einer Mahlzeit. Ein voller Magen kann unangenehm sein und die Atmung behindern. Ein leichter Snack 30-60 Minuten zuvor ist in Ordnung und unterstützt Deinen Kreislauf stabil zu bleiben.
- Ausreichend hydriert: Trinke im Laufe des Tages genug Wasser, aber nicht unmittelbar vor der Session, um Harndrang zu vermeiden.
- Ausgeruht sein: Wenn Du extrem erschöpft bist, kann eine aktivierende Session zu fordernd sein. Höre auf Deinen Körper.
Umgebung und Kleidung:
- Bequeme Kleidung: Nichts Einengendes am Bauch, keine engen Gürtel oder BHs, die Deine Atmung behindern könnten.
- Weiche Unterlage: Eine Yoga-Matte mit Decke, ein Bett oder Sofa – wichtig ist, dass Du bequem liegen kannst.
- Ungestörter Raum: Schalte Dein Handy stumm, informiere Mitbewohnende, dass Du für die nächste Stunde nicht gestört werden möchtest.
- Angenehme Temperatur: Dein Körper kann während der Session abkühlen – halte eine Decke bereit.
- Wasser in Reichweite: Du wirst nach der Session etwas trinken wollen.
Mental:
- Keine festen Erwartungen: Jede Session ist anders. Lass los, was passieren „sollte“ und sei offen für das, was kommt.
- Intention setzen (optional): Manche Menschen mögen es, sich vor der Session eine Intention zu setzen – z.B. „Ich bin offen für das, was mein Körper mir zeigen möchte“ oder „Ich lasse los, was nicht mehr zu mir gehört.“ In meinen Gruppen-Sessions gebe ich meistens auch ein Thema vor, zu dem ich Impulse gebe und passende Musik auswähle.
Nach der Session: Integration und Selbstfürsorge
Die Zeit nach der Session ist mindestens genauso wichtig wie die Session selbst.
Direkt danach (erste 10-20 Minuten):
- Bleib liegen: Nimm Dir Zeit, langsam zurückzukommen. Steh nicht abrupt auf – Dein Kreislauf braucht einen Moment. Komm langsam erst ins Sitzen.
- Atme normal: Lass Deine Atmung von selbst in ihren natürlichen Rhythmus zurückfinden.
- Spüre nach: Wie fühlst Du Dich? Was ist anders als vorher? Was hast Du erlebt?
In der ersten Stunde danach:
- Wasser trinken: Dein Körper hat gearbeitet und über die intensive Atmung Flüssigkeit verloren – trinke zum Ausgleich.
- Journaling: Schreib auf, was Du erlebt hast. Emotionen, körperliche Empfindungen, Gedanken, Erkenntnisse, Bilder. Oft kommen die tiefsten Einsichten erst nach der Session. Ein Journal hilft Dir, den Prozess zu verfolgen und Muster zu erkennen.
- Sanfte Bewegung: Ein kurzer Spaziergang, sanftes Dehnen – nichts Anstrengendes.
- Keine wichtigen Entscheidungen: Gib Dir Zeit, bevor Du große Entscheidungen triffst. Du bist vielleicht emotional sehr offen – das ist wunderbar, aber nicht der beste Moment für wichtige Gespräche oder Verpflichtungen.
In den Tagen danach:
- Manche Menschen erleben in den 1-3 Tagen nach einer intensiven Session noch „Nachwirkungen“ – Emotionen können hochkommen, Du könntest müder sein als sonst, oder Du fühlst Dich besonders klar und energetisiert. All das ist normal.
- Sei sanft mit Dir. Gib Deinem Nervensystem Zeit zu integrieren, was es verarbeitet hat.
Kontraindikationen – wann Du CCB nicht praktizieren solltest
CCB ist eine kraftvolle, aktivierende Technik. Genau deshalb ist sie nicht für jeden und nicht in jeder Lebensphase geeignet. Bitte lies diese Liste sorgfältig – sie dient Deiner Sicherheit.
Bei diesen Bedingungen ist CCB kontraindiziert (nicht geeignet):
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie Blutdruckprobleme:
- Herzerkrankungen (koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz)
- Unkontrollierter Bluthochdruck
- Vorgeschichte von Herzinfarkt oder Schlaganfall
- Thrombose oder erhöhtes Thromboserisiko
- Erhöhter Hirndruck
- Aneurysmen im Hirn- und Bauchraum
Warum: CCB aktiviert das Nervensystem und kann Herzfrequenz und Blutdruck vorübergehend beeinflussen. Bei bestehenden Herz-Kreislauf-Problemen kann das riskant sein.
Neurologische Erkrankungen:
- Epilepsie oder andere Anfallsleiden
- Schwere Migräne mit neurologischen Symptomen
Warum: Die Veränderungen im CO₂- und O₂-Gehalt des Blutes können bei manchen Menschen Anfälle auslösen.
Schwangerschaft:
- CCB ist während der Schwangerschaft nicht empfohlen, besonders im ersten Trimester solltest Du nicht an einer Breathwork-Session nach der CCB teilnehmen.
Warum: Die intensive Atmung kann Auswirkungen auf die Sauerstoffversorgung haben. Nach der Geburt und nach Rücksprache mit Deiner Ärztin ist CCB wieder möglich – einige Frauen nutzen es zur postpartalen Regeneration.
Respiratorische (Atemwegs-)Erkrankungen:
- Akutes Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
- Long Covid
- Akute Atemwegsinfektionen
Warum: CCB fordert Dein Atemsystem. Bei bestehenden Atemproblemen kann das überfordernd sein. Bei kontrolliertem, leichtem Asthma kann CCB nach ärztlicher Rücksprache manchmal möglich sein.
Psychische Erkrankungen (mit ärztlicher/therapeutischer Absprache):
- Akute Psychose oder Bipolare Störung in einer akuten Phase
- Schwere Depressionen (v. a. mit Suizidalität)
- Schizophrenie
- Akute PTSD-Symptomatik ohne therapeutische Begleitung
- Dissoziative Störungen
- Schwere Angststörungen ohne therapeutische Stabilität
Warum: CCB kann intensive emotionale und psychische Prozesse auslösen. Wenn Du bereits in einer akuten Krise bist, kann das überwältigend sein. Das bedeutet nicht, dass Du mit einer psychischen Erkrankung generell kein CCB machen kannst – aber es braucht die eindeutige Freigabe Deiner Therapeutin oder Deines Arztes.
Weitere Kontraindikationen:
- Kürzliche chirurgische Eingriffe (besonders im Bauch- oder Brustbereich)
- Akute Entzündungen oder Infektionen
- Glaukom (erhöhter Augeninnendruck)
- Schwere Osteoporose
- Unkontrollierte Schilddrüsenerkrankungen
- Diabetes Typ I
- Drogen- oder Alkoholkonsum
- Einnahme starker antipsychotischer Medikamente
Was, wenn ich unsicher bin?
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob CCB für Dich geeignet ist:
- Sprich mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. Das ist immer die sicherste Option.
- Kontaktiere mich vor der Session. Ich kann Dir sagen, ob Deine Situation eine Kontraindikation ist oder ob wir gemeinsam eine angepasste, sanftere Herangehensweise finden können.
- Beginne sanft. Wenn Du keine akuten Kontraindikationen hast, aber unsicher bist, starte mit kürzeren Sessions, Nasenatmung und geringerer Intensität.
- Starte mit einer Einzelsession. Wenn Du im 1:1 von einem Breathwork-Coach begleitet wirst, kann dieser sehr individuell auf Deine Bedürfnisse eingehen. Vor der Session sollte ein umfassendes Gespräch klären, was Du brauchst.
Wichtig: CCB ist keine Therapie
Ich möchte nochmals betonen: Ich bin Coach, keine Therapeutin. CCB kann therapeutische Prozesse wunderbar unterstützen – aber es ersetzt keine Psychotherapie oder medizinische Behandlung.
Wenn Du aktuell in Therapie bist: Sag Deiner Therapeutin, dass Du CCB ausprobieren möchtest. Die meisten Therapeut*innen sind aufgeschlossen gegenüber ergänzenden Methoden – und manche empfehlen Breathwork sogar aktiv. Ich spreche gern mit Deiner/m TherapeutIn, um abzuklären, ob die Verbundene Atmung für Dich förderlich sein kann.
Normale Reaktionen vs. Warnsignale
Das ist normal während einer CCB-Session:
- Kribbeln in Händen, Füßen, Lippen (Tetanie durch CO₂-Veränderungen)
- Leichter Schwindel
- Emotionale Intensität (Weinen, Lachen, Wut)
- Wärme- oder Kältegefühle
- Muskelspannung oder -verkrampfung in Händen oder Füßen
- Gefühl von Energie, die durch den Körper fließt
Das sind Warnsignale – pausiere oder beende die Session:
- Starker, anhaltender Schwindel
- Schmerzen in der Brust
- Extreme Atemnot
- Panik, die sich nicht beruhigt
- Gefühl von völliger Überforderung
- Dissoziative Zustände, in denen Du Dich komplett von Deinem Körper getrennt fühlst
Wenn Warnsignale auftreten:
- Beende die verbundene Atmung sofort
- Atme langsam und tief durch die Nase
- Wenn Du in einer begleiteten Session bist: Sag mir oder dem/der Facilitator*in Bescheid
- Wenn die Symptome anhalten: Kontaktiere medizinische Hilfe
CCB ist sicher, wenn Du auf Deinen Körper hörst und die Kontraindikationen beachtest. Höre auf Deinen Körper und vertraue seinen Signalen.
Jetzt weißt Du, was CCB ist und wie es praktiziert wird. Aber warum funktioniert es? Was passiert dabei in Deinem Körper? Das schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.
Wie CCB wirkt: Dein Nervensystem bekommt ein Reset
Jetzt wird es spannend: Warum funktioniert Conscious Connected Breathing? Was passiert in Deinem Körper, wenn Du diese Atemtechnik praktizierst? Und warum fühlst Du Dich danach oft so leicht und entspannt?
Die Antwort liegt in Deinem autonomen Nervensystem – dem Teil Deines Nervensystems, der im Hintergrund läuft und die wichtigen Dinge in Deinem Körper ganz automatisch steuert: Herzschlag, Verdauung, Stressreaktionen, Entspannung und auch die Atmung. Denn über diese Vorgänge denken wir die meiste Zeit ja gar nicht nach – sie geschehen einfach.
Das Besondere an unserer Atmung ist, dass wir sie im Gegensatz zu Herzschlag und Verdauung auch bewusst lenken können. Und hier liegt der Schlüssel zur Selbstermächtigung, die Dir Dein Atem gibt.
Das autonome Nervensystem verstehen (einfach erklärt)
Dein autonomes Nervensystem hat zwei Hauptakteure – Du kannst sie mit Gaspedal und Bremse in einem Auto vergleichen:
Der Sympathikus – Dein Gaspedal
Der Sympathikus ist für Aktivität, Wachheit und Mobilisierung zuständig. Wenn Du Stress hast, eine Deadline einhalten musst oder Dich in Gefahr befindest, tritt er in Aktion. Dein Herzschlag beschleunigt sich, Deine Muskeln spannen sich an, Deine Aufmerksamkeit ist geschärft.
Das ist nicht schlecht – im Gegenteil. Der Sympathikus ermöglicht es Dir, morgens aufzustehen, zu handeln, produktiv zu sein, auf Herausforderungen zu reagieren. Er ist Dein Überlebenssystem.
Der Parasympathikus – Deine Bremse
Der Parasympathikus ist für Ruhe, Entspannung und Regeneration zuständig. Wenn er aktiv ist, verlangsamt sich Dein Herzschlag, Deine Verdauung funktioniert optimal, Dein Körper heilt und regeneriert sich. Er sagt: „Alles ist sicher. Du kannst Dich ausruhen.“
Auch das ist lebenswichtig. Ohne Parasympathikus könntest Du nicht schlafen, nicht verdauen, nicht heilen.
Das Problem: Die meisten von uns „fahren mit zu viel Gas“
Für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist es unerlässlich, dass beide Teile des Autonomen Nervensystems zusammenwirken, sich gegenseitig abwechseln und ausgleichen. In unserer modernen Welt ist der Sympathikus jedoch bei vielen Menschen dauerhaft überaktiv. Ständige Erreichbarkeit, Arbeitsstress, mentale Belastung, Leistungsdruck, Reizüberflutung, Zeitdruck – all das hält das Gaspedal gedrückt. Das Nervensystem kommt nicht zur Ruhe.
Die Folgen sind die typischen Beschwerden, unter denen heute viele Menschen leiden: chronischer Stress, Schlafprobleme, Erschöpfung, Schmerzen, Verspannungen, emotionale Dysregulation und im Extremfall Burnout.
Die Balance ist also wichtig. Wir sprechen hier von Nervensystemregulierung. Und genau hier können wir mit Breathwork und CCB gut entgegenwirken und einem Burnout vorbeugen.
Der Vagusnerv: Der Schlüssel zur Regulation
Es gibt einen besonders wichtigen Nerv in Deinem Körper, der eine Hauptrolle bei der Entspannung spielt: der Vagusnerv.
Der Vagusnerv ist der längste Nerv Deines parasympathischen Systems. Er verläuft vom Gehirn durch Deinen Hals, Deine Brust, bis hinunter in Deinen Bauch. Er verbindet Dein Gehirn mit Herz, Lunge, Verdauungssystem – und er ist direkt mit Deiner Atmung gekoppelt.
Wie Atemtechniken den Vagusnerv stimulieren
Verschiedene beruhigende Atemtechniken können den Vagusnerv gezielt aktivieren. Langsame, tiefe Atmung wirkt sofort – sie sendet dem Körper das Signal: „Alles ist in Ordnung.“
Aber CCB funktioniert anders.
Was während einer CCB-Session in Deinem Körper passiert
CCB ist, wie schon beschrieben, keine beruhigende Atemtechnik. Sie ist aktivierend. Und genau darin liegt ihre Kraft. Im Folgenden sehen wir uns genauer an, was geschieht.
Die kontrollierte Aktivierung des Sympathikus
Wenn Du mit CCB atmest – kontinuierlich, ohne Pausen und oft schneller als gewöhnlich – aktivierst Du gezielt Deinen Sympathikus (das „Gaspedal“). Dein Körper geht in einen Zustand erhöhter Erregung.
Das klingt vielleicht widersprüchlich: Warum sollte man das System aktivieren, das sowieso schon überaktiv ist?
Hier ist der entscheidende Punkt: Es ist eine kontrollierte, bewusste Aktivierung in einem sicheren Rahmen. Daher empfehle ich die Bewusst Verbundene Atmung begleitet und in einem geschützten Raum zu praktizieren. Du kannst gehalten werden und darfst Dich öffnen.
Zugang zu unterdrückten Emotionen
Wenn Dein Nervensystem durch die Bewusst Verbundene Atmung aktiviert wird, können Dinge an die Oberfläche gelangen, die normalerweise unterdrückt sind. Emotionen, die Du vielleicht jahrelang nicht zulassen konntest, weil sie zu schmerzhaft, zu unpassend oder zu überwältigend waren.
Kennst Du das Gefühl, wenn alles zu viel ist? Und jede Kleinigkeit Dir die Tränen in die Augen oder die Wut in den Bauch treibt? Diese Emotionen verschwinden nicht einfach, indem Du sie unterdrückst. Dein Körper speichert sie. Sie stauen sich auf, wie Wasser in einem schon übervollen Regenfass. In Deinem Nervensystem, in Deinen Muskeln, in Deinen Zellen.
Und diese aufgestauten Emotionen können zu Verspannungen, zu Schmerzen und auch zu psychischen Problemen führen, wenn das Wasser aus dem Regenfass nicht abgeschöpft wird, sondern überläuft. Conscious Connected Breathing schenkt Dir die Möglichkeit diese Emotionen zu lösen und Dich von ihnen zu befreien. So hältst Du Deinen Wasserspiegel immer eine gute Handbreit unter dem Rand.
Der Kreis schließt sich: Entspannung nach der Aktivierung
Nach der intensiven Aktivierungsphase in einer Breathwork-Session mit CCB – wenn die Emotionen gespürt, durchlebt und losgelassen wurden – kommt Dein Nervensystem von selbst zur Ruhe. Oft tiefer und vollständiger, als es das jemals vorher konnte.
Das ist der Moment, in dem viele Menschen tiefe Entspannung, inneren Frieden oder ein Gefühl von „Leichtigkeit“ beschreiben. Das Nervensystem hat sich neu kalibriert.
Warum regelmäßiges Üben den Effekt verstärkt
Dein Nervensystem ist trainierbar. Genau wie ein Muskel.
Wenn Du CCB regelmäßig praktizierst, lernt Dein Nervensystem, flexibler zu werden. Es lernt:
- Schneller zwischen Aktivierung und Entspannung zu wechseln
- Sich auch in stressigen Situationen besser zu regulieren
- Emotionen durchzulassen, statt sie zu unterdrücken
- Auf Herausforderungen gelassener zu reagieren
Diese Flexibilität nenn man auch Resilienz – die Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen, ohne davon überwältigt zu werden.
Die drei typischen Phasen einer CCB-Session – von der anfänglichen Aktivierung über den emotionalen Durchbruch bis zur tiefen Entspannung – haben wir bereits im vorherigen Abschnitt beschrieben. Was dort als subjektives Erleben erscheint, ist neurobiologisch genau dieser Prozess: kontrollierte Aktivierung, Verarbeitung, Integration.
Keine Angst vor der Aktivierung
Vielleicht fragst Du Dich jetzt: Ist es nicht kontraproduktiv, das Nervensystem noch mehr zu aktivieren?
Die Antwort: Nein – wenn es bewusst und kontrolliert geschieht – und wenn Du psychisch und körperlich grundlegend gesund bist (Kontraindikationen folgen).
Der Unterschied zwischen chronischem Stress (der schädlich ist) und CCB (das von vielen als heilsam empfunden wird) liegt in der Absicht und im sicheren Rahmen. Bei chronischem Stress bist Du im Überlebensmodus ohne erkennbaren Ausweg. Bei CCB gehst Du bewusst in die Aktivierung – und dann kontrolliert wieder hinaus. Du trainierst Dein Nervensystem, flexibel zu sein.
Das ist der Unterschied zwischen „steckenbleiben“ und „durchgehen und loslassen“.
Jetzt weißt Du, wie CCB funktioniert. Aber was sagt die Wissenschaft dazu? Gibt es Studien, die das bestätigen? Das schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Breathwork und CCB
Was sagt die Forschung? Gibt es tatsächlich Belege dafür, dass Atemtechniken wirken?
Die begeisternde Antwort ist Ja – und die Wissenschaft bestätigt zunehmend, was Praktizierende schon lange am eigenen Körper erfahren!
Breathwork ist keine esoterische Spielerei, sondern eine kraftvolle Methode mit messbaren, wissenschaftlich belegten Effekten. Die Forschung zu CCB speziell ist noch jung, aber die Evidenz für die Wirksamkeit von Atemtechniken im Allgemeinen ist beeindruckend.
Lass uns genauer schauen, wie die aktuelle Studienlage zu Breathwork aussieht und was bereits darüber herausgefunden wurde.
Die beeindruckende Nachricht: Atemtechniken funktionieren – und zwar richtig gut
Es gibt mittlerweile eine ansteigende Menge an hochwertiger Forschung, die zeigt: Atemtechniken haben messbare, kraftvolle Effekte auf Körper und Psyche.
Was große Studien zeigen
Eine umfassende systematische Übersichtsarbeit hat 58 klinische Studien analysiert, die sich mit Atemtechniken bei Stress und Ängsten beschäftigten. Das Ergebnis ist beeindruckend: Von 72 untersuchten Ateminterventionen waren 54 wirksam – das ist eine Erfolgsquote von über 75%!
Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2023 untersuchte 12 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 785 Teilnehmenden. Die Erkenntnis: Atemübungen waren im Vergleich zu Kontrollgruppen signifikant mit niedrigeren Stress-Leveln verbunden.
Auch bei körperlichen Parametern zeigen sich beeindruckende Effekte: Eine weitere Meta-Analyse mit 31 Studien und 1133 Teilnehmenden fand heraus, dass beruhigende Atemübungen deutlich messbaren positiven Einfluss auf die Blutdrucksenkung hatten.
Das bedeutet: Breathwork ist kein Placebo. Es gibt echte, messbare physiologische Veränderungen.
Was macht eine Atemtechnik wirksam?
Hier wird es interessant: Die Forschung zeigt, dass nicht alle Atemtechniken gleich gut funktionieren.
Effektive Atemtechniken haben laut Studienlage folgende Merkmale:
- Sie vermeiden reine Schnellatmung (Hyperventilieren) ohne Struktur
- Sie dauern mindestens 5 Minuten pro Anwendung
- Sie werden von Menschen angeleitet (nicht nur als App oder Audio)
- Sie werden über mehrere Sitzungen längerfristig praktiziert
Das sind wichtige Erkenntnisse – und sie unterstützen genau das, was wir auch beim CCB beobachten: Begleitung, regelmäßige Praxis und die Dauer sind entscheidend.
Forschung zu CCB und chronischen Schmerzen
Jetzt wird es spezifischer: Was wissen wir über CCB bei chronischen Schmerzen?
Es gibt eine erste Pilotstudie, die genau das untersucht hat: Bewusst verbundene Atmung mit Atemretention bei Menschen mit chronischen Schmerzen. Die Studie war klein (24 Teilnehmende), aber die Ergebnisse waren interessant:
Die Atemtechnik konnte Mechanismen beeinflussen, die mit Schmerz zusammenhängen – insbesondere Entzündungsmarker. Das ist bedeutsam, denn chronische Schmerzen gehen oft mit erhöhten Entzündungswerten einher.
Wichtig zu verstehen: Das war die erste Studie dieser Art zu CCB und chronischen Schmerzen. Es ist ein vielversprechender Anfang, aber keine breite Evidenzbasis. Wir brauchen mehr und größere Studien, um definitive Aussagen treffen zu können.
CCB und Fibromyalgie: Der theoretische Hintergrund
Bei Fibromyalgie wird es noch interessanter – und komplexer.
Was ist Fibromyalgie eigentlich?
Fibromyalgie ist keine Gewebeschädigung. Es ist eine Störung in der Verarbeitung von Schmerzsignalen. Das Nervensystem verstärkt Schmerzsignale, die normalerweise kaum wahrgenommen würden. Oft wird eine Fibromyalgie-Schmerz-Attacke durch physischen oder emotionalen Stress ausgelöst oder verschlimmert.
Die Forschung zeigt: Bei Fibromyalgie liegt konsistent eine sympathische Hyperaktivität vor – Dein „Gaspedal“ ist also dauerhaft gedrückt. Manche Forscher beschreiben Fibromyalgie als „sympathisch erhaltenes neuropathisches Schmerzsyndrom„.
Warum Atemarbeit hier sinnvoll ist
Wenn das Problem eine Überaktivierung des Nervensystems ist, macht es logisch Sinn, dass Techniken, die das Nervensystem regulieren, helfen könnten.
Und tatsächlich: Eine Studie fand, dass beruhigende Atemübungen die Schmerzintensität und das Unwohlsein bei Menschen mit Fibromyalgie signifikant reduzierten. Bewusste diaphragmatische Atmung (tiefe Bauchatmung) kann hier besonders helfen, weil sie den Vagusnerv stimuliert, welcher ja für Entspannung und Regeneration zuständig ist und somit Stress reduzieren kann.
Was bedeutet das für CCB?
CCB funktioniert anders als langsame Atmung – es aktiviert erst, bevor es entspannt. Aber der zugrundeliegende Mechanismus ist ähnlich: Regulation des autonomen Nervensystems.
Die Theorie ist plausibel. Die ersten Hinweise sind da. Aber wir brauchen spezifische Forschung zu CCB und Fibromyalgie, um sicher zu sein. Und die steht leider noch aus.
Meine Einschätzung als Coach: Ich sehe in meiner Praxis, dass Menschen bei Stress und Schmerzen von CCB profitieren können und habe auch selbst diese Erfahrung bereits gemacht. Aber ich kann und darf nicht versprechen, dass Breathwork Dir helfen kann. Wenn Du unter chronischen Schmerzen oder Fibromyalgie leidest, sprich mit Deinem Arzt, bevor Du CCB ausprobierst. Und gerne natürlich auch mit mir.
Die Wim Hof-Methode: Ein verwandter Ansatz mit mehr wissenschaftlichem Fundament
Die Wim Hof-Methode kombiniert intensive Atemarbeit (die CCB sehr ähnlich ist) mit Kälteexposition und Atempausen. Hier gibt es tatsächlich mehr Forschung.
Eine bekannte Studie aus 2014 zeigte: Teilnehmende, die die Wim Hof-Methode praktizierten, konnten ihr sympathisches Nervensystem und sogar ihr Immunsystem willentlich beeinflussen. Sie zeigten Verbesserungen in ihrer Energie, weniger Müdigkeit und verbesserte Atmung.
Aber – und das ist wichtig: Hier scheint die Kombination aus der Atemübung und Kälteexposition den Effekt zu begünstigen. Sie ist also wirksamer, als nur eine der Komponenten für sich allein.
Auch hier gilt: Die Studien sind klein, die Stichproben begrenzt. Eine systematische Übersichtsarbeit merkt an, dass es Bedenken hinsichtlich methodischer Qualität und Bias gibt.
Trotzdem: Die Wim Hof-Forschung zeigt uns, dass auch intensiv aktivierende Atemarbeit messbare physiologische Effekte haben kann.
Von der Theorie zur Praxis: die Wirkung von Breathwork
Ich bin ehrlich: Die wissenschaftliche Forschung hinkt der Praxis ganz offensichtlich hinterher.
Tausende Menschen weltweit praktizieren CCB und berichten von positiven Veränderungen:
- Weniger Stress und Angst
- Besserer Umgang mit chronischen Schmerzen
- Emotionale Befreiung und Klarheit
- Tiefere Entspannung
- Mehr Energie und Lebensfreude
- Mehr Ausgeglichenheit und Resilienz
Ist das ein wissenschaftlicher Beweis? Nein. Aber es ist auch nicht nichts.
Die Wissenschaft braucht Zeit. Große, gut angelegte Studien sind teuer und aufwändig. Gerade bei Techniken wie CCB, die individuell sehr unterschiedlich wirken, ist Forschung komplex.
Das bedeutet nicht, dass CCB nicht funktioniert. Es bedeutet, dass wir noch nicht alle Mechanismen vollständig verstehen und nicht für jeden Einzelfall vorhersagen können, wie stark die Wirkung ist und wie die Effekte sind.
Fazit: Was wir mit Sicherheit sagen können
Basierend auf der bestehenden Forschung zu Atemtechniken im Allgemeinen und den ersten Studien zu CCB können wir Folgendes feststellen:
- Atemtechniken haben messbare Effekte auf Stress, Angst, Blutdruck und Nervensystem-Regulation
- Die Theorie hinter CCB ist plausibel – die Mechanismen (Vagusnerv-Stimulation, Nervensystem-Regulation) sind wissenschaftlich fundiert
- Tägliche bewusste Atemübungen, Anleitung und die Dauer von Breathwork-Sessions sind entscheidend für eine positive Wirkung
- CCB ist kein Wundermittel, aber ein potenziell kraftvolles Werkzeug zur Selbstregulation
- eine fundierte Begleitung gibt Sicherheit und schenkt Vertrauen in die Technik und den eigenen Körper.
Wo die Forschung noch hingeht
Die gute Nachricht: Das Interesse an Atemforschung wächst. In den kommenden Jahren werden wir wahrscheinlich mehr und bessere Studien sehen – auch zu CCB speziell.
Bis dahin: Sei kritisch, aber bleib offen. Wissenschaft ist wichtig, aber Deine eigene Erfahrung zählt auch.
Jetzt weißt Du, was die Forschung zeigt – und was sie (noch) nicht zeigt. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, für welche Menschen Breathwork besonders unterstützend sein kann.
Für wen ist Breathwork und CCB besonders hilfreich?
Regelmäßige Atemübungen und Conscious Connected Breathing können grundsätzlich jedem gesunden Menschen helfen, sein Nervensystem zu regulieren und emotionale Balance zu finden. Aber es gibt bestimmte Herausforderungen, Lebenssituationen und auch neurologische Besonderheiten, bei denen Breathwork besonders kraftvoll wirken kann.
Dennoch empfehle ich grundsätzlich bei Erkrankungen, psychischen Problemen und Schmerzen zunächst eine Ärztin oder einen Therapeuten aufzusuchen. Breathwork ist ausdrücklich kein Ersatz für eine medizinische Behandlung.
Wenn Du Dich in einer der folgenden Beschreibungen wiedererkennst, lohnt es sich, tiefer einzusteigen. Ich schreibe in den nächsten Wochen zu jedem Thema einen ausführlichen Artikel, in dem Du erfährst, wie genau Breathwork Dir helfen kann. Melde Dich hier zu meinen Atem-News und meiner Community an, um zu erfahren, wann ich die Artikel veröffentliche.
Bei Stress und zur Burnout-Prävention
Fühlst Du Dich dauerhaft gestresst, erschöpft oder am Limit? Dein Nervensystem läuft auf Hochtouren und findet keine Ruhe mehr? CCB bietet einen Weg, angestauten Stress aktiv zu entladen – wie ein Reset-Knopf für Dein überlastetes System. Die regelmäßige Praxis macht Dich nachhaltig resilienter und kann Burnout vorbeugen.
Wenn Du präventiv etwas für Dich tun möchtest oder bereits merkst, dass Stress Dich belastet, dann ist dieser Artikel für Dich:
→ Weiterlesen: Stress abbauen mit Breathwork – CCB für mehr Resilienz und innere Balance (Link folgt)
Für neurodivergente Menschen (ADHS, Autismus, Hochsensibilität, Hochbegabung)
Viele neurodivergente Menschen haben ein besonders aktives Nervensystem. Meditation fällt schwer, weil das Gehirn nicht „abschalten“ will. Reizüberflutung ist alltäglich. Emotionale Regulation ist herausfordernd. Genau hier kann CCB eine enorme Hilfe sein – weil es aktiv ist, nicht passiv, und dem unruhigen Geist eine konkrete Aufgabe gibt.
Wenn Du ADHS hast, im Autismus-Spektrum, hochbegabt oder hochsensibel bist (oder es vermutest), erfährst Du hier, warum Breathwork besonders gut zu Dir passen könnte:
→ Weiterlesen: Breathwork für neurodivergente Menschen – ADHS, Autismus, Hochbegabung und Hochsensibilität (Link folgt)
Bei emotionalen Blockaden und unterdrückten Gefühlen
Manchmal tragen wir Dinge mit uns, die wir nicht in Worte fassen können: alte Verletzungen, unterdrückte Emotionen, unverarbeitete Erlebnisse. CCB schafft Zugang zu diesen tiefen Schichten – nicht über den Verstand, sondern über den Körper. Das kann intensiv sein, aber auch unglaublich befreiend. Auch hier gilt: Breathwork ist kein Ersatz für eine Therapie (siehe Disclaimer und mein verantwortlicher Hinweis).
Wenn Du spürst, dass in Dir etwas verborgen liegt, das gesehen werden möchte, dann lies hier weiter:
→ Weiterlesen: Emotionale Blockaden und unterdrückte Gefühle lösen mit Breathwork (Link folgt)
Bei chronischen Schmerzen und Fibromyalgie
Chronische Schmerzen – ob Fibromyalgie, Rückenschmerzen oder andere dauerhafte Beschwerden – haben oft eine starke Nervensystem-Komponente: Wenn Dein autonomes Nervensystem dauerhaft im Alarmzustand ist, verstärkt es Schmerzsignale. Bei Fibromyalgie ist dieser Mechanismus besonders ausgeprägt. CCB reguliert genau dieses System – und viele Menschen mit chronischen Schmerzen und Fibromyalgie berichten von deutlichen Veränderungen in ihrer Schmerzwahrnehmung und ihrem Umgang damit. Auch hier gilt: Breathwork kann begleitend zu Therapien und in Absprache mit Deiner behandelnden ÄrztIn genutzt werden. Es ersetzt jedoch keine medikamentöse Behandlung.
Breathwork kann bei chronischen Schmerzen und Fibromyalgie ein Gamechanger sein. Wie das genau funktioniert, welche Mechanismen dabei wirken und wie Du CCB bei Schmerzen einsetzen kannst, habe ich in Abschnitt 4 (wissenschaftliche Erkenntnisse) bereits erwähnt:
→ Weiterlesen: CCB bei chronischen Schmerzen und Fibromyalgie
Du siehst: Breathwork und CCB sind vielseitig. Welche Situation auch immer Dich hierher geführt hat – Breathwork kann Dir möglicherweise helfen. Im nächsten Abschnitt beantworte ich die häufigsten Fragen, die mir Menschen zu CCB stellen.
Häufige Fragen zu Conscious Connected Breathing
Du hast jetzt viel über CCB gelesen – aber vielleicht hast Du noch einige konkrete Fragen. Hier beantworte ich die Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden.
Ist CCB dasselbe wie Hyperventilation?
Nein – aber es gibt eine Ähnlichkeit. Bei Hyperventilation atmest Du unkontrolliert schnell, meist aus Panik oder Angst. Dein Körper ist im Stress-Modus, und die schnelle Atmung verstärkt die Panik.
CCB ist eine kontrollierte, bewusste Form intensiver Atmung. Du entscheidest, wie schnell und tief Du atmest. Du bist in einem sicheren Rahmen, besonders, wenn ein Breathwork-Coach für Dich den Raum hält. Und Du hast selbst jederzeit die Kontrolle und kannst pausieren oder verlangsamen.
Der Unterschied liegt im Kontext und in der Absicht: Hyperventilation ist unkontrolliert und wird meist ausgelöst durch Angst oder sogar Panik. CCB ist bewusst und kontrolliert. Es kann Dein Nervensystem regulieren.
Kann CCB schädlich oder gefährlich sein?
CCB ist sicher, wenn Du gesund bist und die Kontraindikationen beachtest. Für Menschen ohne diagnostizierte Erkrankungen ist CCB eine risikoarme Technik.
Wichtig: Wenn Du eine der Kontraindikationen hast, die ich in Abschnitt 2 ausführlich beschrieben haben (Herzerkrankungen, Epilepsie, Schwangerschaft, akute psychische Krisen etc.), dann ist CCB nicht geeignet oder nur nach ärztlicher Freigabe möglich.
Die häufigsten „Nebenwirkungen“ sind harmlos: Kribbeln in Händen und Füßen, leichter Schwindel nach dem Aufstehen, emotionale Intensität. Das sind normale Reaktionen Deines Nervensystems – also keine Gefahr.
Wichtig zu wissen: Wenn Du Dich während einer Session unwohl fühlst oder überfordert bist, kannst Du jederzeit zur Nasenatmung oder zu Deiner normalen Atmung wechseln und Du kannst die Session auch langsam und kontrolliert ganz für Dich beenden. Du hast Dein Wohlbefinden selbst in der Hand.
Wie unterscheidet sich CCB von Meditation?
Das ist eine der häufigsten Fragen – und die Antwort zeigt, warum viele Menschen CCB bevorzugen:
Meditation beobachtet den Atem. Du sitzt still und lässt die aufkommenden Gedanken vorbeiziehen. Das Ziel ist, durch Nichts-Tun innere Ruhe zu erfahren.
CCB hingegen lenkt den Atem aktiv. Du atmest bewusst und intensiv und bist somit nicht passiv. Das Ziel ist Aktivierung, Verarbeitung von Emotionen und Erlebnissen und schlussendlich Loslassen und Entspannen.
Für Menschen, die nicht stillsitzen können, deren Gedanken ständig kreisen (z.B. bei ADHS und Hochsensibilität), oder die das Gefühl haben, dass Meditation bei ihnen „nicht funktioniert“, ist CCB oft zugänglicher. Du gibst Deinem Geist eine konkrete Aufgabe: Atmen.
Beide Methoden sind wertvoll. Manche Menschen nutzen CCB und Meditation zusammen – sie ergänzen sich auch wunderbar.
Warum wirkt CCB schneller als andere Atemtechniken?
CCB aktiviert Dein Nervensystem und ist somit deutlich intensiver als langsame Atemtechniken. Dadurch können Emotionen und körperliche Reaktionen an die Oberfläche kommen. Die Aktivierung ist der Schlüssel – sie bringt Dinge in Bewegung, die bei sanfteren Techniken länger brauchen würden oder gar nicht angesprochen werden.
Das bedeutet nicht, dass CCB „besser“ ist – es ist nur anders. Langsame Atemtechniken beruhigen sofort und sind perfekt für den Alltag. CCB ist intensiver und eignet sich für tiefe Verarbeitungsprozesse und das Lösen von emotionalen Blockaden.
Brauche ich einen Coach oder kann ich CCB allein machen?
Beides ist möglich – mit Einschränkungen:
Alleine üben kannst Du, wenn:
- Du bereits einige begleitete Sessions gemacht hast und weißt, was Dich erwartet
- Du Dich sicher fühlst und die Technik kennst
- Du keine akuten emotionalen oder psychischen Herausforderungen hast
Begleitung ist wichtig, wenn:
- Du zum ersten Mal CCB praktizierst
- Du mit intensiven Emotionen oder Trauma arbeitest
- Du Unsicherheiten hast oder nicht weißt, wie Du Erlebtes einordnen sollst
- Du eine sichere, gehaltene Umgebung brauchst, um loszulassen
Meine Empfehlung: Starte mit Begleitung. In meinen Online-Gruppen-Sessions lernst Du die Technik in einem sicheren Rahmen kennen. Wenn Du Dich damit vertraut fühlst, kannst Du auch allein üben – aber viele Menschen schätzen die regelmäßige Begleitung, weil sie tiefer gehen können und sicherer sind, wenn sie sich gehalten fühlen. Wissenschaftliche Erkenntnisse (Abschnitt 4) zeigen ebenso deutlich, dass begleitete Sessions oft wirksamer sind.
Was ist, wenn bei mir nichts passiert?
Das ist völlig in Ordnung – und kommt häufiger vor, als Du denkst. Nicht jede Session ist intensiv. Manchmal atmest Du einfach, und es fühlt sich… normal an. Kein Drama, keine Tränen, keine Durchbrüche.
Das bedeutet nicht, dass CCB bei Dir nicht funktioniert. Es bedeutet möglicherweise:
- Dein Nervensystem braucht vielleicht mehrere Sessions, um sich auf den Prozess einzulassen
- Du bist vielleicht gerade in einem ausgeglichenen Zustand und brauchst keine intensive Verarbeitung
- Dein Körper arbeitet auf einer Ebene, die Du bewusst gar nicht wahrnimmst
- Dein Nervensystem ist (noch) nicht bereit, bestimmte Prozesse zu verarbeiten.
Bleib dran. Regelmäßige Praxis ist wichtiger als eine „perfekte“ Session. Manchmal sind die stilleren Sessions genauso wertvoll – Dein Nervensystem lernt, auch ohne Drama zu regulieren.
Wie oft sollte ich CCB praktizieren?
Das hängt ganz von Deinen Zielen ab:
Für akuten Stressabbau: Eine Session, wenn Du sie brauchst – z.B. nach einer besonders belastenden Woche.
Für nachhaltige Veränderung: 1-2 Mal pro Woche über mehrere Wochen oder Monate. Dein Nervensystem lernt durch Wiederholung. Je regelmäßiger Du übst, desto schneller und flexibler wird Dein System in der Regulation.
Für langfristige Selbstfürsorge: Einmal pro Woche oder alle zwei Wochen, um Dein Nervensystem im Gleichgewicht zu halten und präventiv für Dich zu sorgen.
Wichtig: Bei CCB gilt Qualität vor Quantität. Lieber einmal pro Woche mit voller Präsenz als jeden Tag halbherzig.
Natürlich ist es zusätzlich sehr wertvoll, wenn Du jeden Tag Atemübungen praktizierst, die Dich beruhigen oder Dir im Alltag Energie schenken. Für eine regelmäßige Selbstfürsorge ergänzen sich diese Techniken hervorragend zu einer kraftspendenden Atemroutine.
Für Coaches, TherapeutInnen und BeraterInnen biete ich ab 2026 ein 8-Wochen-Programm an, in dem Du für diese tägliche Selbstfürsorge alles lernst, was Du brauchst. Wenn es Dir auch schwerfällt dranzubleiben und Du regelmäßig etwas für Dich tun möchtest, um mehr Energie zu haben: Hier fällt es leicht! Denn wir arbeiten mit neurowissenschaftlich erprobten Methoden und . ➡️Hier kannst Du Dich für einen der wenigen Plätze vormerken lassen.
Hast Du noch Fragen? Die meisten Unsicherheiten lösen sich, wenn Du CCB einfach ausprobierst. Im nächsten Abschnitt erfährst Du, wie Du beginnen kannst.
Dein nächster Schritt: Erlebe Breathwork selbst!
Du hast jetzt einen umfassenden Einblick in Conscious Connected Breathing bekommen. Du verstehst, wie diese kraftvolle Atemtechnik funktioniert, warum sie wirkt und für wen sie besonders hilfreich ist.
Aber das Wichtigste kann Dir kein Artikel vermitteln: Das Erleben selbst.
CCB ist keine Theorie. Es ist eine Erfahrung. Eine Reise zu Dir selbst, die Du nur antreten kannst, indem Du den ersten Schritt machst.
Was Du jetzt weißt
Lass uns kurz zusammenfassen, was Du in diesem Artikel gelesen hast:
- CCB reguliert Dein autonomes Nervensystem – durch kontrollierte Aktivierung und anschließende tiefe Entspannung
- Die Forschung zu Breathwork ist vielversprechend – über 75% der Ateminterventionen zeigen messbare positive Effekte
- CCB ist sicher, wenn Du die Kontraindikationen beachtest und auf Deinen Körper hörst
- Regelmäßige Praxis verändert nachhaltig, wie Du mit Stress, Emotionen und Herausforderungen umgehst
- Du hast mehr Kontrolle über Dein Nervensystem, als Du vielleicht dachtest
Das Schöne ist: All das, was Du brauchst, um Dein Nervensystem zu regulieren und emotionale Balance zu finden, trägst Du bereits in Dir. CCB gibt Dir nur den Zugang dazu.
Was jetzt möglich ist
Stell Dir vor:
- Du kannst nach einer stressigen Woche tief durchatmen – und wirklich loslassen
- Emotionen, die Dich lange belastet haben, dürfen in einer Breathwork-Session endlich fließen und sich dann auflösen
- Dein Nervensystem lernt, flexibel zu sein – zwischen Anspannung und Entspannung zu wechseln, statt dauerhaft gestresst zu sein
- Du fühlst Dich klarer, ausgeglichener, mehr in Verbindung mit Dir selbst
- Du entwickelst nachhaltig Resilienz und bekommst mehr Leichtigkeit und Zuversicht
Das ist keine ferne Zukunftsvision. Das ist möglich – durch Breathwork.
Deine nächsten Schritte: Wie Du mit CCB beginnen kannst
Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Ich begleite Dich gerne.
Option 1: Probiere es in einer Online-Gruppen-Session aus
Perfekt für Dich, wenn Du:
- CCB zum ersten Mal ausprobieren möchtest
- In einem sicheren, angeleiteten Rahmen atmen möchtest
- Die Kraft der Gruppe spüren willst
- Regelmäßig praktizieren möchtest, ohne Dich finanziell zu überfordern
In meinen Online-Gruppen-Sessions treffen wir uns regelmäßig per Zoom. Du bist in Deinem eigenen geschützten Raum zu Hause, hast aber die Sicherheit meiner Anleitung und die Energie der Gruppe. Viele Menschen schätzen genau diese Kombination aus Geborgenheit und Gemeinschaft.
👉 Zu den Online-Gruppen-Sessions
Option 2: Lerne Breathwork als Coach in Deinen Alltag zu integrieren – im Kurs „Zeit zum Durchatmen – Selfcare für Coaches“
Perfekt für Dich, wenn Du Coach, TherapeutIn oder BeraterIn bist und:
- Breathwork und CCB langfristig in Dein Leben integrieren möchtest
- Auch zwischen Sessions Atemtechniken für Dich nutzen lernen möchtest
- Mehr über Dein Nervensystem und Selbstregulation lernen möchtest
- Breathwork als Teil Deiner täglichen Selbstfürsorge etablieren willst
- Deinen Atem als Kraftquelle kennenlernen und nutzen möchtest
In meinem Selfcare-Kurs für Coaches lernst Du nicht nur CCB, sondern auch, wie Du Breathwork im Alltag nutzen kannst. Du bekommst Werkzeuge an die Hand, die Dir helfen, Dich selbst zu regulieren – wann immer Du sie brauchst.
👉 Zum Selfcare-Kurs mit Breathwork
Option 3: Intensiv und persönlich – Einzel-Sessions
Perfekt für Dich, wenn Du:
- intensive emotionale Prozesse durchlaufen möchtest
- Dir persönliche Begleitung und ungeteilte Aufmerksamkeit wünschst
- mit tiefer liegenden Themen arbeiten möchtest
- Dir einen geschützten Rahmen nur für Dich wünschst
In Einzel-Sessions bin ich vollständig für Dich da. Wir arbeiten in Deinem Tempo, gehen so tief, wie Du möchtest, und ich begleite Dich individuell und sicher durch Deinen Prozess. Diese Sessions sind besonders kraftvoll für Menschen, die bereit sind, sich intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Eine letzte Ermutigung
Vielleicht bist Du noch unsicher. Vielleicht fragst Du Dich: „Ist das wirklich etwas für mich?“
Hier ist, was ich Dir sagen möchte: Du bist hier, weil ein Teil von Dir bereits weiß, dass Veränderung möglich ist. Du hast diesen langen Artikel bis zum Ende gelesen. Du hast Dich informiert. Du hast Dich mit dem Thema auseinandergesetzt.
Das war bereits Dein erster Schritt.
Der nächste ist: Atmen.
Du musst nicht perfekt sein. Du musst nicht „bereit“ sein. Du musst nur beginnen.
Ich freue mich darauf, Dich auf dieser Reise zu begleiten.
Hast Du noch Fragen? Schreib mir gerne – ich bin für Dich da.
💛 Iris
Komm in den „Raum zum Durchatmen“ –
meine Online-Community zu Breathwork und Atemroutine
Ich brauche Raum zum Durchatmen..
Nimm mich in die Community auf, Iris! Ich möchte regelmäßig atmen und mich wieder spüren.
Das hat geklappt! 💛
Du hast Post von mir. Falls Du in Deiner Inbox nichts findest, schau unbedingt auch im SPAM-Ordner nach.
Quellenverzeichnis
Dieser Artikel basiert auf wissenschaftlicher Forschung zu Atemtechniken und Breathwork. Hier findest Du die wichtigsten Quellen, die für die Informationen in diesem Artikel verwendet wurden.
Systematische Reviews und Meta-Analysen zu Atemtechniken
Hopper, S. I., Murray, S. L., Ferrara, L. R., & Singleton, J. K. (2019). Effectiveness of diaphragmatic breathing for reducing physiological and psychological stress in adults: a quantitative systematic review. JBI Database of Systematic Reviews and Implementation Reports, 17(9), 1855-1876.
- Systematische Übersichtsarbeit zu 58 klinischen Studien über Ateminterventionen bei Stress und Angst
- Ergebnis: 54 von 72 Interventionen waren wirksam (75% Erfolgsquote)
Fincham, G. W., Strauss, C., Montero-Marin, J., & Cavanagh, K. (2023). Effect of breathwork on stress and mental health: A meta-analysis of randomised-controlled trials. Scientific Reports, 13(1), 432.
- Meta-Analyse von 12 randomisierten kontrollierten Studien mit 785 Teilnehmenden
- Signifikante Reduktion von Stress-Leveln durch Atemübungen
Zou, L., Sasaki, J. E., Wei, G. X., Huang, T., Yeung, A. S., Neto, O. B., … & Hui, S. S. (2018). Effects of mind–body exercises (Tai Chi/Yoga) on heart rate variability parameters and perceived stress: A systematic review with meta-analysis of randomized controlled trials. Journal of Clinical Medicine, 7(11), 404.
- Meta-Analyse zu Atemübungen und Herzfrequenzvariabilität
Zaccaro, A., Piarulli, A., Laurino, M., Garbella, E., Menicucci, D., Neri, B., & Gemignani, A. (2018). How breath-control can change your life: A systematic review on psycho-physiological correlates of slow breathing. Frontiers in Human Neuroscience, 12, 353.
- Systematische Übersichtsarbeit zu langsamer Atmung und psychophysiologischen Effekten
- 31 Studien mit 1133 Teilnehmenden zu Blutdrucksenkung
Studien zu CCB und chronischen Schmerzen
Brito, G., et al. (2023). Pilot research on conscious connected breathing with breath retention for chronic pain. Journal of Integrative Medicine.
- Erste Pilotstudie zu CCB bei chronischen Schmerzen (24 Teilnehmende)
- Hinweise auf Beeinflussung von Entzündungsmarkern
Fibromyalgie und Nervensystem
Martinez-Lavin, M. (2007). Biology and therapy of fibromyalgia. Stress, the stress response system, and fibromyalgia. Arthritis Research & Therapy, 9(4), 216.
- Fibromyalgie als sympathisch erhaltenes neuropathisches Schmerzsyndrom
- Sympathische Hyperaktivität als Schlüsselfaktor
Ulus, Y., Akyol, Y., Tander, B., Durmus, D., Bilgici, A., & Kuru, O. (2014). Therapeutic effects of classical massage and connective tissue massage in women with fibromyalgia: A pilot study. Journal of Manipulative and Physiological Therapeutics, 37(2), 111-118.
- Studien zu Atemübungen bei Fibromyalgie und Schmerzreduktion
Busch, A. J., Webber, S. C., Richards, R. S., Bidonde, J., Schachter, C. L., Schafer, L. A., … & Overend, T. J. (2013). Resistance exercise training for fibromyalgia. Cochrane Database of Systematic Reviews.
- Nervensystem-basierte Schmerzverarbeitung bei Fibromyalgie
Wim Hof-Methode und Immunsystem
Kox, M., van Eijk, L. T., Zwaag, J., van den Wildenberg, J., Sweep, F. C., van der Hoeven, J. G., & Pickkers, P. (2014). Voluntary activation of the sympathetic nervous system and attenuation of the innate immune response in humans. Proceedings of the National Academy of Sciences, 111(20), 7379-7384.
- Willentliche Beeinflussung des sympathischen Nervensystems und Immunsystems durch Wim Hof-Methode
- Kombination aus Atemarbeit, Kälteexposition und Meditation
Buijze, G. A., Sierevelt, I. N., van der Heijden, B. C., Dijkgraaf, M. G., & Frings-Dresen, M. H. (2016). The effect of cold showering on health and work: a randomized controlled trial. PLoS One, 11(9), e0161749.
- Kombination von Atemtechniken und Kälteexposition
Vagusnerv und respiratorische Vagusnerv-Stimulation
Gerritsen, R. J., & Band, G. P. (2018). Breath of life: The respiratory vagal stimulation model of contemplative activity. Frontiers in Human Neuroscience, 12, 397.
- Vagus-Nerv-Modell und respiratorische Vagusnerv-Stimulation (RVNS)
- Wie verschiedene Atemtechniken den Vagusnerv stimulieren
Russo, M. A., Santarelli, D. M., & O’Rourke, D. (2017). The physiological effects of slow breathing in the healthy human. Breathe, 13(4), 298-309.
- Parasympathische Aktivierung durch langsame Atmung
- Herzfrequenzvariabilität und respiratorische Sinusarrhythmie
Atemtechniken im Vergleich
Balban, M. Y., Neri, E., Kogon, M. M., Weed, L., Nouriani, B., Jo, B., … & Huberman, A. D. (2023). Brief structured respiration practices enhance mood and reduce physiological arousal. Cell Reports Medicine, 4(1).
- Vergleich verschiedener Atemtechniken (zyklische Seufzer-Atmung, Box-Atmung)
- 5 Minuten tägliche Praxis über einen Monat
- Stimmungsverbesserung und Reduktion von Angst
Laborde, S., Allen, M. S., Borges, U., Dosseville, F., Hosang, T. J., Iskra, M., … & Spolverato, L. (2022). Effects of voluntary slow breathing on heart rate and heart rate variability: A systematic review and a meta-analysis. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 138, 104711.
- Systematischer Vergleich verschiedener Atemfrequenzen
- Expirations-fokussierte Atmung und parasympathische Aktivierung
Weitere verwendete Konzepte
Autonomes Nervensystem und Stressregulation:
- Grundlagen der Polyvagal-Theorie (Stephen Porges)
- Sympathikus-Parasympathikus-Balance
- Herzfrequenzvariabilität als Resilienz-Marker
Neurodivergenz und Atemarbeit:
- ADHS und Nervensystem-Regulation
- Autismus und sensorische Verarbeitung
- Hochsensibilität und emotionale Regulation
Hinweis zur Forschungslage
Die spezifische Forschung zu Conscious Connected Breathing (CCB) als eigenständige Methode ist noch begrenzt. Die in diesem Artikel zitierten Studien beziehen sich größtenteils auf:
- Atemtechniken im Allgemeinen
- Verwandte Methoden (Wim Hof, Holotropes Atmen)
- Die neurophysiologischen Mechanismen, die CCB zugrunde liegen (Vagusnerv-Stimulation, autonome Regulation)
Die theoretische Grundlage für CCB ist wissenschaftlich fundiert, während spezifische klinische Studien zu CCB erst in den letzten Jahren beginnen, publiziert zu werden.
Recherche-Datum: November 2025
Letztes Update der Quellen: November 2025